Freitag, 20. Mai 2011

Klettervideo Neuseeland

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Endlich ist es da. Von allen heiß erwartet. The one and only. 
"KLETTERN IN NEUSEELAND" Video

Von Paynes Ford nach Auckland

Leider war uns auch hier das Wetter nicht ganz wohlgesonnen. Es gab zwar immer wieder sonnige Perioden jedoch waren diese meist zu kurz um den nassen Fels vollständig auf zu trocknen. Wenn das Wetter hier passt kann es wirklich ein sehr gutes Klettergebiet sein.

Am Sonntag haben wir darum den Hangdog-Campground verlassen und uns nach Norden aufgemacht. Nachdem wir mit der Fähre zur Nordinsel geschifft sind verbrachten wir zwei Tage in Wellington, bevor wir uns weiter auf die beschwerliche und lange Reise nach Auchland aufgemacht haben.

Nach fünf Wochen, unzähligen Stunden im Auto und fast 4000 Km sind wir gestern dann wieder in Auckland angekommen, wo wir die Zeit bis Sonntag verbringen werden. Dann geht es weiter über Bangkok nach Bali. Da macht der Regen dann nichts. Beim Surfen ist man so und so nass.    

Montag, 9. Mai 2011

Christchurch

Der Plan: Das Auto mit Benzin und unseren Kühlschrank mit Nahrungsmitteln auffüllen. Die Wasserpumpe im Bus reparieren lassen. Noch ein bis zwei Tage regenerieren und warten bis das Wetter besser wird. Zurück nach Castle Hill und noch einige Tage bouldern.
Eigentlich ganz einfach!


Die Realität: Benzin und Nahrungsmittel sind kein Problem. Auch die Pumpe ist in fünf Minuten wieder Ok. Aber das Wetter! Das wollte einfach nicht besser werden. Also sollten aus den ein bis zwei Tagen dann doch eher vier werden. Aber da gab es dann noch ein Problem. Christchurch, Erdbeben, zerstörtes Stadtzentrum.
Das große Erdbeben vom 22. Februar hat nämlich das Stadtzentrum so in Mitleidenschaft gezogen, dass es noch immer gesperrt ist. Um die ganze Innenstadt ist ein Zaun aufgebaut und alle Eingänge werden vom Militär bewacht. Also bleibt uns nichts anderes über und wir müssen die Wartezeit in einem Einkaufzentrum totschlagen. Nur nach zwei Tagen bei Mac Donald's, fast dem Shoppingwahn verfallen und keine Aussicht auf Wetterbesserung ist uns dann die Entscheidung nicht schwer gefallen und wir haben das Weite gesucht.


Das Ziel: Paynes Ford. Das laut einheimischen, neuseeländischen Kletterern beste Klettergebiet Neuseelands. Es befindet sich ganz im Nordwesten der Südinsel in der Golden Bay.
Doch leider auch hier Regen. Wenigstens gibt es einigen überhängende Sektoren die auch bei Regen einigermaßen trocken bleiben.
Jetzt bleibt uns also nichts anderes über als uns die Unterarme, die längeres Klettern zur Zeit nicht gewohnt sind, an den Henkelparaden auf zu pumpen, bis sie so dick wie Oberschenkel sind. Aber laut Wetterbericht, auf den in Neuseeland noch weniger Verlass ist als in Österreich, soll es zumindest ab Montag schöneres Wetter geben. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt.
Aber wenigstens ist der Campingplatz ziemlich gemütlich und auch mit dessen Bewohnern lässt es sich gut aushalten.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Felsblog

 In Neuseeland bloggt man nicht; in Neuseeland blöggt man, (wie ein Schaf). Aus der Boeing-Perspektive glaubt man Neuseeland ist ein riesiger Golfplatz. Erst beim Landeanflug verwandeln sich die holes in Vulkankrater, das Vereinsheim in einen Hangar und die Golfbälle sind auf einmal ganz normale Schafe. Was ich eigentlich damit sagen will, ist dass Neuseeland unheimlich furchtbar wahnsinnig schön ist. Soviel Natur und Tier vs. sowenig Mensch sind der perfekte Ausgleich zur Hektik und Schnelllebigkeit, die wir in der Hitze Bangkoks erlebt haben.
Bevor ich mich in weiteren Schwärmereien und schlechten Wortspielen verliere, schildere ich was bisher passiert ist:
Wir landeten in Auckland und fanden Herberge bei einer gewissen Sarah, die in einer schönen alten Holzvilla in Devonport, einem etwas noblen Stadtteil von Auckland, den man eigentlich nur mit der Fähre erreicht, wohnt. Dort verbrachten wir die erste Woche mit Nichts-Tun, Fernsehen, Bier trinken und herumtouristen. Dann kam endlich der Tag, an dem wir unser Auto abholen konnten. Schnurstracksgerade aus wuchteten wir uns gen Süden. Noch am selben Tag erreichten wir das erste Klettergebiet südlich von Hamilton, wo wir zwei Tage kletternd im trockenen Überhang verbrachten, der uns vor dem aus der Heimat bekannten Schnürlregen schützte.
Danach ging es weiter. Richtung Süden, pausenlos. Von Wellington schifften wir uns auf die Südinsel. Weiter. Süden. Nach ca. 1200 zurückgelegten Kilometern erreichten wir Castle Hill, eine Diva von Bouldergebiet. Auf schönen grünen Hügeln liegen in (wahrscheinlich) zufälliger Anordnung Kalksteinblöcke in unterschiedlichsten Formen und Größen. So weit das Auge reicht, nur Felsbrocken, die einfach so daliegen...
Diesmal spielte das Wetter mit. Unter wolkenlosem Himmel wurde vier Tage probiert, geforscht und manchmal auch gelöst.
Abseits von den Boulderproblemen gab und gibt es hier noch die eine oder andere Schwierigkeit zu überstehen: z.B. die Kälte der Nacht. Da hier Spätherbst ist, wir uns auf alpiner Höhe befinden und der Südpol nicht so weit weg ist, ist es gar nicht so besonders warm, besonders in der Nacht. Schmerzhaft ist es wenn man bei Minus 8 Grad, Frost und Eis aufs Klo muss, seinen Schlafsack und die 5 Schichten Decken, bzw. Dingen, die als Decken verwendet werden können, verlassen muss...
Der nächste Halt ist Christchurch.

Benji