Mittwoch, 24. Oktober 2012

"Gamsig"

Topostudium am Urlkopf
"Gamsig". So hieß die Tour die wir am Freitag angegangen sind. 5+, 450 Meter Wandhöhe, 17 Seillängen und 700 Klettermeter. Auch wenn mich das Topo nicht überzeugt hat war es doch ein sehr lohnender Ausflug.
Am Samstag ging es dann auf nach Lofer, zum Urlkopf. Wir versuchten die Route "Schöne Tage". Leider sind wir aber sozusagen vom rechten oder richtigen Weg abgekommen und nach der dritten Seillänge in einer anderen Tour gelandet. War aber trotzdem auch schön.
Gamsig

Gamsig

Gamsig

Gamsig


Montag, 15. Oktober 2012

Hochkönig die Zweite

Auch am Sonntag trieb es uns zum Klettern auf den Hochkönig. Am Programm stand der "Direkte Südostpfeiler" am Teufelskirchl (7-). Der Zustieg war uns vom Freitag schon bekannt und dementsprechend routiniert brachten wir ihn auch hinter uns.
Mit Friends, Keilen und Expressschlingen bewaffnet stieg ich nach einer kurzen Rast in die erste Seillänge ein. Doch auch nach langer suche konnte ich die im Topo beschriebene Sanduhr nicht finden. Auch die anderen beschriebenen Punkte und die Schwierigkeit stimmten nicht mit dem Topo überein. Immer wieder stieg ich hinauf 10 Meter links 10 Meter rechts aber nirgends schien sich ein Weg nach oben zu öffnen. Bis ich mich entschloss rechts zu einer vermeintlich anderen Tour zu queren. Genau die richtige Entscheidung, denn wie sich herausstellen sollte war das die Tour die wir klettern wollten, nur schon die zweite Seillänge. Die Erste hatten wir nämlich schon unwissentlich hinter uns gebracht indem wir über ein Grasband hinauf gingen.
nach den Anfänglichen Schwierigkeiten lief es dann aber sehr gut, bis im oberen teil dann der Wind auffrischte. Teilweise war er so stark, dass es uns auch der wand zu blasen drohte. Und kalt wurde es!
In einigen Seillängen waren meine Finger so kalt, dass ich kein Gefühl mehr hatte und nicht spürte ob ich einen Griff jetzt in der Hand habe oder nicht. Am Gipfel verloren wir nicht viel Zeit und rasten über die Abseilpiste talwärts.
Der Aufstieg ist aber immer leider nur die Halbe Bergtour. Der weg der uns zu unserm Rucksackdepot bringen sollte war nicht so leicht zu finden. Das kostetet auch wieder Zeit. Mit dem Ergebnis, dass wir im dunklen absteigen mussten. Um 22:00 kam ich dann endlich zu Hause an und war Froh um meinen wohlverdienten Schlaf.
Trotz alle Widrigkeiten war es wieder einmal ein super Tag.






Am Gipfel

Samstag, 13. Oktober 2012

Das Leben ist schön

Das Leben ist schön - Und so war auch dieser Freitag. Während in Salzburg und Umgebung noch der Nebel hing, haben Christoph und ich uns zum Hochkönig aufgemacht. Schon am Parkplatz hatten wir die Nebelsuppe hinter uns gelassen und der Sonnenaufgang lies dann nicht mehr lange auf sich warten. Beim Zustieg zur östlichen Schoberplatte sahen wir unzählige Gämsen und in der Ferne röhrten die Hirsche um die Wette.
Die Tour mit dem Namen:" Das Leben ist schön" macht diesem alle Ehre. Ohne Zwischenfälle kletterten wir die 450 Meter über perfekte Platten, Risse und Wasserrillen bis zum Ausstieg.
Nach dem Abseilen und dem Abstieg zum Arturhaus konnten wir noch ein Jägerschnitzel und ein BMW x5, wie der Kellner einen sauren Radler (Bier mit Wasser 0,5l) bezeichnete, in der Sonne genießen, bevor es zurück nach Salzburg und in den Regen ging.









Dienstag, 9. Oktober 2012

Piz Roseg über Eselsgrat

Wiedereinmal geht es zu den hohen Gipfeln der Alpen. Dieses mal in die Schweiz. Und auch die 4000 grenze sollte fallen. Der Plan: Freitag Anreise, Samstag über den Eselsgrat zum Piz Roseg und Sonntag über den Biancograt zum Piz Bernina.

Am Freitag wird also die Anfahrt nach Pondresina und der Aufstieg zur Tschervahütte in Angriff genommen. Nach ca. drei Stunden Anmarsch durch das Val Roseg erreichen wir die Hütte. Nur wenige Gäste haben sich noch in den letzten Tagen an denen die Hütte geöffnet hat hierher verirrt. Für uns ist das ausgezeichnet da die Stimmung sehr entspannt ist. Bald geht es in die Federn und wir träumen von den Abenteuern die auf uns warten.

Samstag 5:00 läutet der Wecker und nach einem kurzen Frühstück geht es auf, Richtung Piz Roseg. Den Weg über die Moränen hin zum Tscherwagletscher bringen wir schnell und ohne Probleme hinter uns. Angeseilt geht es dann weiter durch wilde Gletscherbrüche und über schmale Eisbrücken zum Einstieg des Eselsgrat. Da es die Tage zuvor etwas geschneit hat müssen wir auch die Felspassagen mit Steigeisen klettern. Das ist für mich eine ganz neue, ungewohnte Erfahrung. Danach trennt uns nur noch ein langes Eis/Schneefeld vom Gipfel. Den kurzen Grat zum Hauptgipfel ersparen wir uns da sich eine andere Seilschaft gerade über den Schneebedeckten Felsen quält.
Also wird der Abstieg in Angriff genommen. Da es eine Abseilpiste gibt sollte es aber keine Probleme geben. Aber da haben wir uns zu früh gefreut. Wie sich herausstellen wird ist unsere Entscheidung am Grat links vorbei durch eine schneebedeckte Eisrinne abzusteigen nicht die Beste. nur der Improvisationskunst meines Kameraden (Christoph) ist es zu verdanken, dass wir auch diese Probleme relativ schnell überwinden. Einen Pickel kann man nicht nur zum Klettern sondern auch als Keil, um zu sicher, verwenden.
An der Abseilpiste angekommen sollte es nun keine Probleme mehr geben. Sollte! Da unser Seil leider die entscheidenden Meter zu kurz ist bin ich nun mit dem Improvisieren an der Reihe. Mit allen meinen Bandschlingen und Rebschnüren kann ich das Seil so verlängern das ich doch noch den Stand erreiche.
Der Abstieg zur Hütte über den Gletscher und die Moränen klappt dann gut wenn wir auch ein paar mal den Weg verlieren.
Nach einem zwei stündigen "power nap" geht es dran die Tour für den nächsten Tag zu planen. Leider erfahren wir bald, dass das Wetter schlechter als angekündigt werden soll und somit unsere Pläne vom Biancograt und Piz Bernina durchkreuzt.
Natürlich bin ich enttäuscht, dass es mit meinem ersten 4000 (Piz Bernina) nicht geklappt hat, aber andererseits war der Samstag ein so grandioser Tag des es sich schon ausgezahlt hat. Auch wäre die Tour über den Biancograt, die viel länger ist, mit dem Piz Roseg in den Beinen eher zu "Tortour" geworden. So können wir wiederkommen und den Biancograt hoffentlich genau so genießen wie das Piz Roseg.


Im Hintergrund der Biancograt und Piz Bernina




Unser Ziel wird von der Morgensonne beschienen


Am Gipfel



Da will man nicht hineinfallen

Die Tschervahütte

Samstag, 29. September 2012

Alpinklettern

"Requiem" (Blaueis) und "Allesblind" Hochkönig. Dies sind die Namen der beiden Routen die Christoph und meine Wenigkeit letztes Wochenende gemacht haben.
Requiem war bis auf die Stände und ein Paar geschlagenen Haken vollständig selbst abzusichern und hat mir sehr gut gefallen. 5 von 5 Sernen.

"Allesblind" wurde letztes Jahr von einer Seilschaft mit Albert Precht und dem Blinden Andy Holzter erst begangen. Sie ist zwar mit Bohrhaken abgesichert behält jedoch ihren alpinen Charakter. Dies hat sich gezeigt als ich in der ersten Seillänge dem Routennamen alle ehre gemacht habe und am ersten Stand vorbei geklettert bin. Über eine Platte und mit gefühlten 100 kg Seilzug konnte ich mich aber zum zweiten stand retten. Ab da gings dann nicht mehr vollkommen blind und mit ein bisschen mehr Hirn weiter und erfolgreich zum Gipfel des Gamsleitenkopfes. Auf Grund Technischen Probleme mit der Kamera, der Akku war leer, gibt es leider keine Photos. Nur diesen Link zum Bericht von Andy Holzer. Click

Hochalmspitze

Dieses Wochenende stand die Hochalmspitze in Kärnten auf dem Programm. Genauer gesagt der Südpfeiler dieses Berges. Nach einem Sportklettertag am Freitag an der Kreutzwand im Maltatal sollte es am Samstag auf den besagten Berg gehen. Obwohl das Wetter nicht 100% optimal sein sollte wollten wir es trotzdem Probieren. Und nach einem kurzen Telefonat mit dem Hüttenwirt:
.......
Christoph:" Wie schaut'n der der Südpfeiler aus?"
Hüttenwirt:"Jo ima gleihhch. Kenz schon kuman"
Stand unser Plan fest.

 Um 5:00 ging es vom Auto aus in Richtung Giesenerhütte los. Dort angekommen lachte uns der Südpfeiler zwar schon entgegen, wir hatten aber leider weniger zu lachen. Denn der Regen der erst so gegen 14:00 über uns hereinbrechen sollte gab sich schon etwas früher die Ehre. Also hieß es Regenjacke anziehen und zurück zum Auto. Nach einer weiteren Stunden wohlverdientem Schlaf standen wir wieder unter der Kreutzwand und legten eine zweiten Sportklettersession ein.

Obwohl unser Plan nicht aufgegangen ist waren es doch gute 2 Tage. Das Bergsteigerleben ist eben hart!



  

Samstag, 22. September 2012

Ortler über Hintergrat

Letzten Sonntag bin ich mit Christoph über den Hintergrat zum Ortler (3905m) geklettert. Um 4:45 ging es von der Hütte aus los und bei Sonnenaufgang standen wir schon weit oben am Grad.
 Nach ca. 4 Stunden hatten wir es dann geschafft und standen auf dem Gipfel. Nun mussten wir nur noch über den Normalweg hinunter zum Auto. Der Abstieg war allerdings länger und schwieriger als gedacht. Zuerst über den Gletscher und dann kam noch einiges an Kletterei auf uns zu. Um kurz vor 14:00 standen wir aber beim Auto und konnten unsere heiß gelaufenen Füße in einem kalten Bach kühlen. Das Wetter und die Bedingungen waren grandios und wir freuen uns schon auf unser nächstes Abenteuer.